Das siebzigste Jahr. Ein Tagebuch
Gerade siebzig Jahre alt geworden schreibt eine Frau in neun Monaten täglich ihre Erlebnisse auf. Dieses fiktive Tagebuch ist eine Satire, geschrieben wider den tierischen Ernst ums Altwerden und als Liebeserklärung an den Alltag. Etwas mehr als neun Monate des Jahres 2014 beschreibt und reflektiert ein fiktives 70-jähriges Ich täglich seine Erlebnisse und Gedanken in einem Tagebuch. Es werden keine Skandalgeschichten erzählt oder Geständnisse abgelegt, es handelt sich um das einfache, tägliche Leben einer alt gewordenen Frau im Umfeld ihrer Familie und Freunde. Sie erzählt mit einem humorvollen Blick auf die Realität, auf das Tagesgeschehen, auf die Gesellschaft, auf sich selbst, und manchmal kippt diese Realität ins Absurde oder Groteske.
Sprache: Traum und Wirklichkeit
Österreichische Kurzprosa des 20. Jahrhunderts
Erschienen 1983, vergriffen.
Einfach so - Eine Choreographie
‚Einfach so – eine Choreographie’ verführt zu gierigem Lesen. Denn innert Kürze sind die Hauptfiguren plastisch da. Neugierig will man mehr von ihnen erfahren, fiebert der Aufdeckung der Verstrickung entgegen. Spannend, wie der Text von Anfang an doppel-züngig, doppel-zügig ist – kursiv die Kette, die Reflexionen des schreibenden Ichs, normal gesetzt der Schuss, der Erzählfluss. So lesen wir im Textgewebe kreuz und quer. Ein Buch über Themen und Dilemmata der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erinnerungsschub für 60plus-LeserInnen und Verständnishilfe für Jüngere, die sich fragen, was Ältere/Eltern damals umgetrieben hat. Faszinierend die zwei Frauen, die den Konflikt Karriere/Familie verkörpern – und dazu die unsentimental sinnlichsten Texte über Schwangerschaft und Geburt. Einfach so, en passant.